Weniger verbrauchen ohne zu verzichten
„Energiesparen“ klingt für viele Menschen ungefähr so reizvoll wie eine Brennnesseldiät. Dabei sind eine niedrige Strom- und Heizkostenrechnung längst nicht mehr gleichbedeutend mit
Bahnhofsbeleuchtung und kalten Füßen im Wohnzimmer. Anna Neumann, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Energieagentur in Horb, verrät ihre Top-Tipps für eine
(fast) mühelose Senkung der Energiekosten.
Steckerleisten benutzen
Bis zu 10 Prozent des Stromverbrauchs in einem typischen Haushalt fallen durch Stand-by-Verluste an. Mit Steckerleisten lassen sich elektrische Geräte dagegen schnell wirklich ausschalten.
Programmierbare Thermostatventile einbauen: Sie ermöglichen die automatische Absenkung der Raumtemperatur, wenn sowieso niemand zu Hause ist oder alle Bewohner schlafen. „Einmal installiert und
programmiert, sparen die Thermostatventile ohne weiteres Zutun jeden Tag Heizenergie“, betont Anna Neumann.
Auf LEDs umsteigen
Dass LEDs mit deutlich weniger elektrischer Energie auskommen als die alten Glühbirnen oder Halogenlampen, ist bekannt. Die neuen Modelle erzeugen darüber hinaus ein ebenso warmes und gemütliches
Licht wie die alten Energieschleudern. Anna Neumann rät: „Achten Sie beim Kauf auf die Kelvin-Angabe (K): 2.700 K versprechen ein warmes Licht und senken dennoch die Stromrechnung. Wer
tageslichtweiß bevorzugt, wählt 5.000 K und mehr. “
Rollladen nachts herunterlassen
Besonders bei alten Fenstern verlieren Haus oder Wohnung in der kalten Jahreszeit über die Glasflächen viel Energie. Zumindest nachts kann das leicht verhindert werden: Heruntergelassene
Rollläden verringern den Wärmeverlust.
Duschkopf wechseln
Bei einer Sparbrause fließen nur noch etwa sechs Liter Wasser pro Minute durch den neuen Duschkopf – statt zwölf oder mehr Litern bei Standardduschen. Der Warmwasserverbrauch beim Duschen halbiert sich also. Doch Achtung: Läuft zu wenig warmes Wasser, schaltet ein hydraulischer Elektro-Durchlauferhitzer komplett ab.